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EckbauerTalstation Neu

6UB Eckbauerbahn

Eine Seilbahn wird erneuert

Die Kleinkabinenbahn Eckbauer in Partenkirchen wurde bereits 1956 in Betrieb genommen. Die in die Jahre gekommene Bahn erfüllte jedoch nicht mehr die heutigen Standards und sollte aufgrund von mangelnder Barrierefreiheit, eingeschränktem Komfort und des erhöhten Erhaltungsaufwandes erneuert werden. Unter anderem konnten Ersatzteile für die Nostalgieanlage in den meisten Fällen nicht mehr gekauft werden. Sie mussten händisch gefertigt werden. Ein wirtschaftlicher Betrieb war somit nahezu unmöglich. Außerdem waren die Fundamente der 27 Stützen sanierungsbedürftig. Auch der stetig wachsende Besucherstrom konnte mit der Anlage nicht mehr bewältigt werden. Die Gäste mussten daher teils lange Wartezeiten für eine Bergfahrt in Kauf nehmen.

Eckbauer Talstation alt

Dennoch war die Entscheidung für die Erneuerung der Bahn für die Betreiber kein leichter Schritt. Immerhin gehörte die nostalgische Eckbauerbahn für viele zu Partenkirchen.

Neue Anlage mit mehr Komfort

Eckbauer Bergstation

Die neue Anlage bringt die gewünschte Kapazitätssteigerung und ist durch den niveaufreien Einstieg familienfreundlich und barrierefrei. Zusätzlich wurde die neue Seilbahn mit einer Fahrradtransportvorrichtung für 6er Umlaufbahnen ausgerüstet. Dafür wurde ein spezielles Gehänge entwickelt, das den Transport der Fahrräder erleichtert.

Direkt vor Ort wurde viel ausprobiert, auch einige potenzielle Kabinen-Modelle wurden Probe gesessen, damit die Gäste die neue Eckbauerbahn in vollen Zügen genießen können. Einige technische Besonderheiten mussten bei der Auswahl des richtigen Fahrbetriebsmittels ebenfalls berücksichtigt werden.

Da bei der Planung versucht wurde den baulichen Eingriff in die Natur möglichst gering zu halten, durften die Kabinen nicht zu breit werden. Deshalb entschied man sich dafür, die Skiständer nicht an den Kabinenseiten, sondern im Inneren der Kabinen zu platzieren. Trotz dieser Veränderung finden auch Kinderwagen und Rollstühle genug Platz in den Kabinen. Nach Absprache mit den Betreibern blieb die Trassenführung unverändert.

Eckbauer Bergstation

Da das alte Talstationsgebäude nicht unter Denkmalschutz stand, war der Weg für eine Neugestaltung frei. Der Neubau wurde vier Meter nach Nordosten verschoben. Neben der Talstationshalle wurden die Kassengebäude, ein Kiosk mit öffentlichen WC-Anlagen und die Sozialräume der Mitarbeiter situiert.

Die großzügige Gestaltung der Zu- und Abgangssituation erforderte eine Vorverlegung der neuen Bergstation. Das alte Bergstationsgebäude blieb erhalten und dient den Fahrzeugen als Garage. Mit der Neusituierung der Ausstiegstellen wurden alle verkehrstechnisch relevanten Bereiche auf die gleiche Ebene gebracht. Zudem wurde die Möglichkeit für eine neue Sonnenterrasse geschaffen.

Für die Umbauarbeiten wurde die 52 Jahre alte Anlage am 7. Oktober 2018 geschlossen. Die Bauarbeiten wurden unüblicherweise während der Wintermonate durchgeführt. Alle Arbeiten an den Stützenfundamenten sowie Bergstationsfundamenten wurden vor Weihnachten abgeschlossen. Das gesamte Traggerüst wurde noch 2018 montiert. Die starken Schneefälle im Januar 2019 brachten die Arbeiten zwar für vier Wochen zum Erliegen, danach konnten diese aber zügig voranschreiten. Die Eröffnung der neuen, kuppelbaren Einseilumlaufbahn konnte Mitte Mai 2019 stattfinden.

Eckbauer Talstation

Technische Daten Eckbauerbahn

  • Förderleistung 570 – 950 P/h
  • Fahrgeschwindigkeit 3,0 – 5,0 m/s
  • Folgezeit 37,89 s
  • Fahrzeug-Abstand 113,68 m
  • Fahrzeuganzahl 45
  • Spurweite Strecke 5,20 m
  • Höhenunterschied 495,68 m
  • Horizontale Bahnlänge 2.052,80 m
  • Schräge Bahnlänge 2.134,48 m
  • Mittlere Neigung 24,15 %
  • Fahrzeit 14,27 min
  • Antrieb Berg
  • Abspannung Tal
  • Motorleistung Betrieb 187 kW
  • Motorleistung Anfahren 266 kW
  • Förderseil DM 45 mm

Gaugelhofer & Ganyecz
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